Tequila gehört mit Sicherheit zu den beliebtesten alkoholischen Getränken weltweit. Doch wie trinkt man den mexikanischen Kulttrank eigentlich richtig? Trinkt man Tequila pur oder muss man zuvor oder danach Salz von der Hand lecken? Bevor wir diesen Fragen nachgehen, werfen wir einen kurzen Blick auf die Geschichte des Tequila.
Die Geschichte des Tequilas
Der Name „Tequila“ kommt von der der gleichlautenden Stadt nahe der Pazifikküste. Man sagt, dass es Spanier waren, die als erstes Tequila herstellten. Hier in Mexiko wuchs die blaue Agave üppig und sie war im Alltagsleben stets zu finden. Man stellte aus der Agave nicht nur Seile sondern auch Nadeln und Heilmittel her. Zudem wird die Pflanze für das Getränk Pulque benötigt und die Einheimischen kauten das Herz der Agave. So kann man sich vorstellen, wieso die Spanier begonnen haben, daraus ein Destillat zu produzieren.
Zunächst lief die Herstellung illegal ab, bevor man im 17. Jahrhundert mit der Erhebung einer Steuer die Produktion erlaubte. Damals bildete die Region des heutigen Bundesstaates Jalisco das Hauptverbreitungsgebiet. Da es nach der mexikanischen Unabhängigkeit im Jahre 1821 schwerer wurde, spanischen Alkohol zu beziehen, bauten die heimischen Hersteller die Tequilaproduktion aus und verkauften ihn bis Mexico-Stadt.
Nach dem Ende der Diktatur von General Porfirio Diaz wurde dann Tequila zum mexikanischen Nationalgetränk. Während des Zweiten Weltkrieges expandierte der Tequila nach Nordamerika und schließlich auch nach Südamerika und Europa.
Nach dieser kleinen Lehrstunde stellen wir euch jetzt mehrere Wege vor, wie man Tequila trinken kann.
Let’s Party: Tequila Shot mit Salz und Zitrone
Die Version, den Tequila mit Salz und Zitrones zu trinken, kann man wohl hierzulande als die „klassische“ Art bezeichnen.
Man nehme eine Zitronenscheibe und befeuchte den Handrücken zwischen Zeigefinger und Daumen. Danach wird Salz auf die betreffenden Stellen gestreut. Als erstes leckt man nun das Salz vom Handrücken und leert den Tequila in einem Zug. Abschließend beißt man noch in die Zitronenscheibe.
Das ganze gibt einen salzig-sauren Kick und ist eine lustige Art, vor allem günstigen Tequila zu trinken.
Original mexikanisch: Tequila pur trinken
Wer ein echter Mexikaner ist, trinkt seinen Tequila normalerweise pur und bei Zimmertemperatur. Dabei können sich die Aromen besser entfalten. Hierbei steht der langsame Genuss des Tequilas ganz im Vordergrund.
Kaum ein Mexikaner würde einen, in einem Eichenfass gereiften, Tequila Añejo als Shot trinken. Ein schnelles Hinunterkippen wäre aufgrund der hohen mexikanischen Temperaturen ohnehin keine gute Idee.
Longdrink-Time: Tequila in Cocktails
Ihr steht mehr auf Tequila in Cocktails und Longdrinks? Kein Problem. Der Vorteil der Tequila-Cocktails liegt nicht nur in der Erfrischung in der warmen Jahreszeit sondern auch, dass sie ebenso in den kalten Monaten überaus gefragt sind - so holt man sich den Sommer wieder ins Glas.
Gerne genießt man ihn in Kombination mit Grenadine, Ananassaft, Maracujasaft, Zitronensaft, Orangensaft oder Grapefruitsaft. Aber bei allen Longdrinks steht stets die Abwechslung im Vordergrund.
Hie drei Beispiele aus dem reichen Fundus der Tequila-Cocktails:
Tequila Sunrise
Zutaten:
4 cl Tequila: z. B. Sierra Silver Tequila
10 cl Orangensaft
2 cl Grenadine-Sirup
Zubereitung:
Stimmt, Zutaten sind es nicht viele, dafür kommet es aber auf die richtige Zubereitung an, um den gewünschten Sunrise-Effekt hinzubekommen.
Dafür nehmt ihr am besten ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln und gießt Grenadine dazu. Danach gebt ihr noch mehr Eis hinzu und füllt die Grenadine mit Orangensaft auf. Rührt anschließend mit einem Barlöffel um, damit sich die beiden Saftsorten vermischen. Erst am Schluss kommt dann der Tequila hinzu und man rührt gegebenenfalls noch einmal um.
White Dragon
Das Rezept für den White Dragon entstand im Zuge des National Tequila Day in den USA.
Zutaten:
3,5 cl Tequila: z. B. Olmeca Tequila Blanco
2 cl Cointreau
3 cl Zitronensaft
1 Eiklar
Zubereitung:
Cointreau, Tequila, Zitronensaft und Eiweiß gebt ihr in einen Shaker und füllt diesen mit Eiswürfeln auf. Danach schüttelt ihr das Ganze kräftig und seiht den Drink in eine vorgekühlte Coupette ab. Abschließend wird der Longdrink noch mit einer Orangenzeste garniert.
Margarita
Der Margarita zählt mit Sicherheit zu den bekanntesten Tequila-Cocktails überhaupt – ein echter Klassiker eben.
Zutaten:
5 cl Tequila: z. B. Cenote Blanco Tequila
2 cl Cointreau
3 cl Limettensaft
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Shaker geben und mit ordentlich Eis gut durchschütteln. Danach eine Coupette vorbereiten, wobei der obere Rand des Glases mit Limettensaft befeuchtet wird. Dieser wird dann in Salz getaucht. Hierin wird der Drink aus dem Shaker vorsichtig abgeseiht.
Tequila-Bandera: Die mexikanische Tequila-Flagge
Eine weitere Variante des Tequila-Genusses ist der stilsichere Tequila-Bandera, womit auch eingefleischte Mexikaner zufrieden sind.
Übersetzt bedeutet Bandera ganz simpel „Flagge“. Diese bezieht sich auf die drei Farben der Zutaten, die natürlich die mexikanische Flagge ergeben.
Für eine Bandera werden drei Caballitos (Gläser) gefüllt:
Ein Glas frisch gepresster Limettensaft
Ein Glas Tequila Blanco (z.B. Sierra Silver Tequila)
Ein Glas Sangrita
Sangrita ist ein typisch mexikanisches Getränk. Hergestellt wird es aus Orangen-, Limetten- und Tomatensaft sowie Honig, Zwiebeln, Tabasco, Pfeffer und Salz. Die Sangrita hat einen süß-würzigen Geschmack.
Nun trink man aus jedem Glas einen Schluck. Dabei vermischen sich die unterschiedlichen Aromen und es entsteht ein völlig neues Geschmackserlebnis.
Fazit
Wie ihr seht, gibt es viele Wege Tequila zu genießen. Welche ihr auch bevorzugt, wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und wir verbleiben mit einem Cheers!