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Edelbrände
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Wer gerne Edelbrände kaufen möchte, sollte sich im vorhinein über die Qualität des Schnapses im klaren sein. Hier finden Sie einiges Wissenswertes über Edelbrände. Wir haben eine große Anzahl an verschiedenen Edelbränden im Sortiment.
Edelbrand - Was ist das eigentlich?
Edelbrände sind Spirituosen aus Österreich. Sie werden aus vergorenen Flüssigkeiten oder vergorenen Maischen gebrannt. Die zuckerhaltigen oder verzuckerten, stärkehaltigen Rohstoffe werden unter Beibehaltung des ihnen eigentümlichen Aromas destilliert. Als handelsüblicher Obstbrand betrachtet man einen Edelbrand, dem bis maximal ein Drittel Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs zugesetzt wurde. Produkte, die mit dem Verweis „Land-“ oder „Bauern-“ versehen sind, wie zum Beispiel Zwetschken-Bauernbrand kommen ausschließlich als Edelbrände in die Verkaufsregale. Diese Hinweise wie „vom Bauern“, „originaler Bauernschnaps“ müssen als Hinweise auf die Produktion durch die Landwirte der Wahrheit entsprechen.
Die Geschichte der Edelbrände
Wann die Geschichte der Edelbrände genau einsetzte, ist heute nicht mehr zu klären. Jedenfalls kannte man das Brennen von Schnaps schon Jahrhunderte vor Christus im fernen Orient.
Bei uns geht man am besten ins Mittelalter zurück, um mehr über Obst- bzw. Edelbrände zu erfahren. Schon bald begann sich bei der Herstellung von Alkoholdestillaten ein geografisches Nord-Süd-Gefälle einzustellen, das noch heute Bestand hat.
Obstbrände aus Birnen, Äpfeln oder Zwetschgen haben seit dem Spätmittelalter in den südlichen Gefilden eine lange Tradition. Nördlich der Alpen wurden dagegen eher Getreide, Rüben und Kartoffeln zur Schnapsgewinnung herangezogen. Nachdem auch Äpfel, Birnen und Co. im Norden Einzug gehalten hatten, wurden auch hier Obstbrände gebrannt.
Die Zutaten
Für Edelbrände kommen nahezu alle Sorten von heimischem Obst in Frage. Aber auch Nüsse und die Zirbe spielen bei der Herstellung von Edelbränden eine wichtige Rolle. Von Obstler, Zirben- und Kirschbrand über Zwetschken bis hin zu Aronia-,Vogelbeer- oder Zitronengrasbrand – die Zutaten müssen alle von bester Qualität sein, um einen guten Edelbrand zu kreieren.
So werden Edelbrände hergestellt
Ein Edelbrand wird ausschließlich durch alkoholische Gärung und anschließender Destillation von Früchten gewonnen. 100% des Alkohols stammt bei den Edelbränden aus der namensgebenden Frucht. Dieser wird dann mit Wasser auf Trinkstärke adaptiert. Weder Zusatzstoffe, Aromen oder Zucker dürfen bei Herstellungsprozess verwendet werden. Ein Edelbrand bürgt für beste Qualität bei der Produktion von hochprozentigen Getränken.
Bei der Herstellung von Edelbränden sind saubere, vollreife und frische Früchte am wichtigsten. Die Früchte werden sortiert, von Stängeln, Dolden, Steinen und Rispen getrennt und anschließend zerkleinert. Diesen Vorgang nennt man das Einmaischen. Danach geht es ans Vergären. Das sollte nicht zu warm aber auch nicht zu kalt passieren. Nun ist das Destillieren an der Reihe. Dies geschieht nach dem traditionellen Rau- und Feinbrandverfahren. Bevor es dann ans Abfüllen geht, lagert der Edelbrand in Stahltanks, Glasballons oder Eichenfässern. Die Spirituose wird weder gesüßt noch aromatisiert, der Edelbrand kommt unverfälscht in die Flasche.
Bei einem Geist darf im Gegensatz zum Edelbrand bereits vor der Vergärung Alkohol oder Zucker zur Maische hinzugefügt werden. Durch dieses Verfahren kann bei der anschließenden Destillation die Ausbeute um ein vielfaches höher sein.
Produkte mit der Kennzeichnung „Schnaps“ müssen mindestens ein Drittel Edelbrand enthalten und zwei Drittel dürfen aus einem Geist sein. Bei Spirituosen hingegen gibt es keine Vorschriften, er ist so gut wie alles erlaubt. Es dürfen künstliche Aromastoffe, Zucker, Farbstoffe und andere Zutaten verwendet werden.
Verschiedene Edelbrand-Arten
Es gibt unterschiedliche Arten von Edelbränden. Wer einen Edelbrand kaufen möchte, sollte sich vorab ein wenig über die verschiedenen Sorten informieren. WIr haben von jeder Sorte verschiedene Edelbrände.
Fruchtbrand
Beim Fruchtbrand können so gut wie alle Früchte zu einer hochprozentigen Spirituose verarbeitet werden. Die verwendeten Früchte sind entscheidend für die Qualität des Frucht- oder Obstbrandes. Das zu brennende Obst sollte die ideale Genussreife erreicht haben. So bleibt ein ausgeprägtes, sortentypisches Aroma erhalten. Die Größe der Alkoholausbeute hängt vom Zuckergehalt ab. Je größer dieser ist, desto mehr Ausbeute ist zu erwarten. Vermieden sollte es werden, dass Fremdkörper wie Erde, Gras und Blätter in der Maische dabei sind. Ebenso unreife, faule oder schlecht ausgebildete Früchte sollten ausgeschlossen werden. Sie haben einen geringen Zuckergehalt und so gut wie keine guten Aromastoffe.
Nussbrand
Nussbrände sind vor allem in Österreich und Deutschland weit verbreitet. Man kann sie eisgekühlt oder bei Zimmertemperatur genießen. Was für manche Menschen die Nussnougatcreme auf dem Frühstücksbrötchen ist, ist für andere die flüssige Spezialität aus Nüssen. Nehmen wir zum Beispiel einen Haselnussbrand. Die Früchte werden nach der Ernte vorsichtig zerkleinert und anschließend einem speziellen Röstverfahren unterzogen. Bei normalen Obstbränden enthält die jeweilige Frucht einen Zuckeranteil, der zu Alkohol vergoren werden kann. Die Haselnuss dagegen hat aber keinen eigenen Zucker. Hier findet die Produktion zu einem Brand statt, indem die gerösteten Nüsse in neutralem Alkohol eingelegt werden. Dabei wird das Haselnussaroma durch einen schonenden Brennvorgang übertragen. Diesen hochprozentigen Brand lagert man dann für längere Zeit in Tonkrügen oder Glasballons. So erlangt er seine milde Reife und abschließend wird der Haselnussbrand mit Quellwasser auf die optimale Trinkstärke heruntergefahren.
Zirbenbrand
Zirbenbrand ist eine Spirituose, die durch die Zapfen der Zirbelkiefer veredelt wird. Vor allem in Österreich wird er hergestellt, da die Zirbelkiefer erst ab einer Höhe von 1.500 Metern wächst. Eine Variante, um Zirbengeist herzustellen, ist mit verholzten Zapfen. Dafür werden ab Oktober die Zapfen gesammelt. Danach löst man die Kerne heraus, zerkleinert diese, mischt sie mit Kornschnaps und brennt sie direkt. Dabei werden nur die ätherischen Öle mit ihren natürlichen Aromastoffen freigesetzt. Das Ergebnis ist ein glasklarer Zirbengeist mit einem kräftigen Zirbenaroma.
Fassgelagerte Brände
Seit jeher ist es selbstverständlich, dass Cognac und Calvados ihren Ausbau in Holzfässern erfahren. Dies galt lange Zeit für Obstbrände als ungeeignet. Man nahm an, dass die aromatischen Veränderungen durch das Fass den Fruchtcharakter stören würden. Erst in jüngster Zeit wagen sich einige einfallsreiche Obstbrand-Brennereien daran, mit Fässern und Lagerzeiten zu experimentieren. So ist eine ganz neue Kategorie von Edelbränden geprägt worden – die Fassgelagerten. Sie zeichnen sich durch etwas mehr Süße, Komplexität und Dichte aus. Vor allem Zigarrenraucher wissen die fassgelagerten Brände wegen ihrer intensiveren Aromendichte zu schätzen.

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