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Gin
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Wer Gin kaufen möchte, sollte ein wenig Bescheid wissen über diese weltweit sehr beliebte Spirituose. Hier findest du einige Informationen über Gin und seine Geschichte. Bei Trinklusiv könnt ihr die verschiedensten Gins kaufen.
Gin - Was ist das eigentlich?
Bei Gin handelt es sich zumeist um eine farblose Spirituose mit intensiven Wacholdernoten. Gin ist Hauptbestandteil vieler Cocktails, wie des Negroni, Martini und des klassischen Gin Tonic.
Die Geschichte des Gins
- Die Geschichte des Gins beginnt wie bei vielen Spirituosen im 17. Jahrhundert. Aus der Zeit stammt eine Quelle über Wacholderschnaps mit dem Namen Genever, aus der hervorgeht, dass der Arzt Franciscus Sylvius der erste war, der Gin herstellte.
- Wilhelm III. von Oranien Nassau wurde 1689 englischer König und brachte den Genever aus seiner niederländischen Heimat mit. Unter ihm wurde die Produktion von Wacholderschnaps steuerfrei gestellt, während er hohe Steuern auf französischen Alkohol festlegte. Zu den Vorzügen des Gin gehörten seine einfache und günstige Herstellung und, dass man ihn in den verschiedensten Geschmacksnoten aromatisieren konnte.
- 1690 verabschiedete Wilhelm III. ein Destillationsgesetz, das es auch Privatpersonen erlaubte, Gin zu brennen. Diese Gesetzgebung führte dazu, dass das Wacholderdestillat sehr billig wurde. Allerdings ging dies mit dem Verlust an Qualität einher. Gin war zeitweise günstiger als Bier und das führte dazu, dass der Pro-Kopf-Verbrauch auf unglaubliche 90 Liter im Jahr stieg. Das hatte natürlich Folgen für die Gesellschaft. Viele Menschen waren oft zu betrunken, um arbeiten zu gehen. Bestes Zeugnis für diese Situation ist das Gemälde „Gin Lane“ vom sozialkritischen Maler William Hogarth.
- So sah man sich 1736 dazu gezwungen, den “Gin Act” zu beschließen, der die Herstellung von Gin nur noch mit einer Lizenz zuließ. Es wurden auch die Ausschankregeln und die Ausschankzeiten streng reglementiert. Große Wirkung hatte der Gin Act jedoch nicht, da die Engländer einfach ein wenig die Rezeptur veränderten und Gin unter anderem Namen verkauften.
- Im Jahre 1751 wurde der “Tippling Act” verabschiedet, der die Herstellung von Gin mit geringer Qualität unter hohe Strafen stellte. Mit der Qualität des Gins stiegen auch die Preise und zudem führten Getreidemissernten ebenso zu Preiserhöhungen.
- Während der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert wurde die Produktion von Gin deutlich erhöht. Der Wacholderschnaps war nicht nur beim Adel sehr beliebt, sondern auch bei weniger reichen Menschen wie etwa der Arbeiterklasse fand Gin großen Anklang.
- Dank der Industrialisierung wurde die Produktion von Gin einfacher und gewinnträchtiger. Zudem verbesserte sich die Qualität weiter. Gin wurde zum Exportartikel und man begann Botanicals zu importieren, um besondere Gins zu brennen.
Die Zutaten
Gin besteht laut Definition der EU Spirituosenverordnung aus einem neutralen Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs. So nimmt man zum Beispiel Vodka oder Korn als Basis zur Ginherstellung. Dieser neutrale Alkohol wird mit Wacholder versetzt – man kann also sagen, dass echter Gin zumindest aus zwei Zutaten besteht. Allerdings werden heute noch zahlreiche andere Zutaten, die Botanicals, hinzugefügt. Das macht beinahe jeden Gin einmalig und die vielen Botanicals sind der Grund, warum Gin so verschieden schmecken kann.
So wird Gin hergestellt
Die Herstellung von Gin wird aus dem bereits erwähnten Agraralkohol aus beliebigen kohlenhydrathaltigen Ausgangsstoffen wie Melasse oder Getreide gebrannt. Seinen typischen Geschmack erhält der Gin durch die Gewürze, mit denen er aromatisiert wird. Hier ist natürlich allen voran der Wacholder zu nennen, aber auch Koriander kommt häufig zum Einsatz.
Jeder Hersteller hat seine eigene Gewürzmischung, die beim Brennen von Gin zur Anwendung kommt. So kommen zum Beispiel auch Ingwer, Orangenschalen, Paradiesapfel-Kerne oder Muskat zum Aromatisieren in Frage. Insgesamt können bei Gin bis zu 120 unterschiedliche Zutaten als Wirkstoffe und Aromen eingesetzt werden. Gin kann schon während der Destillation oder auch nachträglich aromatisiert werden.
Es gibt zwei typische Destillationsverfahren, die gleichzeitig oder nebeneinander durchgeführt werden. Zum einen werden die Alkoholdämpfe direkt über die Gewürze geleitet, wo sie dann die Aromen annehmen. Zum anderen werden die Gewürze mit dem Rohalkohol vermischt und mitdestilliert. Dieses Verfahren nennt man Mazeration.
Mindestens 37,5 Volumenprozent muss ein Gin in der EU aufweisen. Die qualitativ höherwertigen Abfüllungen sind zum Teil deutlich stärker.
Verschiedene Gin-Arten
Es gibt verschiedene Gin-Arten, die sich doch deutlich voneinander unterscheiden. Folgend stellen wir euch die bekanntesten vor. Bei uns könnt ihr viele verschiedene Gins kaufen.
London Dry Gin
London Dry Gin ist weder eine bestimmte Marke noch eine Herkunftsbezeichnung. Vielmehr ist es ein gewisses Reinheitsgebot mit bestimmten Regeln für die Destillation und die Zutaten.
2008 wurde in der EU-Verordnung für Spirituosen festgelegt, was als London Dry Gin bezeichnet werden darf. Es ist dabei egal, ob der Gin direkt aus London stammt, oder sonst wo destilliert wurde. Fixiert wurden folgenden Punkte für den London Dry Gin:
- Er muss dreifach destilliert werden und einen Mindestalkoholgehalt von 37,5 Volumenprozent aufweisen.
- Er muss aus pflanzlichen Ausgangsstoffen wie Melasse oder Getreide hergestellt werden und darf keine Zugaben von Zucker oder Farbstoffen enthalten.
- Darüber hinaus muss er sich durch ein ausgeprägtes Wacholderaroma auszeichnen.
Dry Gin
Dry Gin ist eine Bezeichnung, die bloß aussagt, dass der Gin nicht mehr als 0,1 Gramm Zucker pro Liter beinhaltet. So ist zum Beispiel ein London Gin stets auch ein Dry Gin.
Sloe Gin
Sloe Gin, was übersetzt so viel heißt wie Schlehen-Gin, ist kein Gin im herkömmlichen Sinn, sondern eigentlich ein Likör. Dieser basiert nicht unbedingt auf Gin und bekommt sein Aroma von den Schlehenbeeren. Bei uns ist er als Schlehenfeuer oder Schlehenlikör bekannt. Nach dem neuen Recht der EU muss Sloe Gin auf Gin basieren und ist dann nicht mehr als Schlehenlikör zu bezeichnen.
Aged Gin
Als Aged Gin werden Gins bezeichnet, die in Fässern eine zusätzliche Reifung erfahren haben. Diese Reifephase macht sich natürlich auch im Geschmack bemerkbar. Diese Gins sind meist weicher und runder im Geschmack und bieten ein breiteres Aromaspektrum.
Aged Gins, die man auch Reserve Gin nennt, unterscheiden sich auch in der Farbe von „normalen“ Gins. Sie sind durch die Fassreifung meist hellgolden, gelblich oder sogar dunkelgolden bis bernsteinfarben.









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